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Die Kunst der Keramik: Der Brand der Terrakotta-Armee in der Qin-Dynastie

Eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der chinesischen Keramik ist die Entdeckung des Grabes des ersten Kaisers von China, Qin Shi Huang. Darin entdeckten Archäologen Skulpturen einer Soldatenarmee, jeder mit seinen eigenen einzigartigen Merkmalen. Man geht davon aus, dass die Soldaten nicht nur Grabkunst waren, sondern auch den Kaiser im Jenseits beschützten. Die Terrakotta-Armee gilt heute als das „Achte Weltwunder“.

Die Terrakotta-Armee der Qin-Dynastie (221–207 v. Chr.), sowohl in Menschen- als auch in Tiergestalt, ist äußerst realistisch und von enormen Ausmaßen und zeugt vom großen Können der Töpfer der Qin-Dynastie. Seit 1974 wurden aus dem Grab des ersten Qin-Kaisers Terrakottafiguren ausgegraben, die eine breite Palette von Militärfiguren, zeremoniellen Truppen sowie Musik- und Tanzkünstlern umfassen. Erstaunlicherweise liegt die Gesamtzahl der gefundenen Terrakottafiguren bei weit über zehntausend.

Wie wurden diese riesigen Terrakotta-Krieger hergestellt? Wie groß war der Brennofen, um die Figuren zu brennen? Und woher stammte der Ton für die Terrakotta-Soldaten? Erfahren Sie es in diesem Artikel!

Wie wurde die Terrakotta-Armee geschaffen?

Die Terrakotta-Armee wird aus Ton geformt. Die Herstellung der Figuren erfolgt in drei Schritten.

  1. Im ersten Schritt wird die Figur zunächst in Ton in die große Form (die Roh- oder Ausgangsform) gegossen.
  2. Zweitens wird die große Form dann retuschiert und detailliert.
  3. Im dritten Schritt werden Kopf, Hände und Rumpf zusammengesetzt.

Der Schwerpunkt der Kopfschnitzerei liegt auf den Gesichtszügen, dem Bart und den Haaren. Die Gesichtszüge sind sorgfältig auf einer modellierten Basis geschnitzt und verziert, um die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der Figuren zum Ausdruck zu bringen. Bart und Haare sind ebenfalls wichtige Aspekte des Charakters der Statuen.

Der Torso der Terrakotta-Soldaten wird in reiner Handarbeit gefertigt. Er wird zunächst aus Ton in einer groben Form geformt und anschließend werden die feineren Details des Kostüms, der Rüstung, des Gürtels usw. herausgearbeitet.

Die großen Terrakotta-Statuen werden in der Regel natürlich getrocknet und anschließend im Ofen gebrannt. Nachdem die Figuren gebrannt und aus dem Ofen genommen wurden, werden sie abschließend einzeln bemalt.

Markierungen auf der Terrakotta-Armee

Auffällig ist, dass die meisten dieser Terrakottafiguren die Namen der Handwerker in Siegel- oder Schreibschrift tragen. Da während der Qin-Dynastie nur wenige Holzschriften ausgegraben wurden, liefern die Markierungen auf den Terrakottasoldaten wichtige Erkenntnisse für die Erforschung der damaligen Volkskalligrafie.

Woher kamen die großen Mengen an Ton?

Für die Herstellung dieser lebensgroßen Terrakottafiguren waren wohl große Mengen Ton nötig, doch woher dieser Ton stammte, war für die Wissenschaft jahrelang ein Rätsel.

Der allgemeinen Theorie der antiken Keramikproduktion zufolge stammte der zur Herstellung von Keramik verwendete Ton in der Regel aus der Region. Traditionell wird angenommen, dass der Terrakotta-Ton aus der Umgebung stammt. Es lassen sich jedoch keine eindeutigen wissenschaftlichen Schlussfolgerungen darüber ziehen, ob der Terrakotta-Ton aus der Umgebung der Grabgruben oder aus einem konzentrierten Bereich des Qin-Grabes stammt. Archäologen haben bisher keine Spuren eines großflächigen Tonabbaus in der Nähe des Grabes gefunden.

Der Terrakotta-Spezialist Zhang Weixing ist davon überzeugt, dass der Bau des Kaisergrabes des Ersten Kaisers von Qin streng organisiert und geplant war. Die Auswahl und Aufbereitung des Tons für die Massenproduktion der Terrakotta-Armee muss eine großangelegte Aktion staatlicher Fachinstitutionen gewesen sein. Höchstwahrscheinlich wurde der Ton während des Baus einheitlich gesammelt, zentral gelagert und dann zur einheitlichen Produktion an die offiziellen Handwerker verteilt. Jeder Handwerker und sein Team wählten dann je nach den zu fertigenden Terrakotta-Figuren unterschiedliche Mischungen und Produktionstechniken.

Es ist möglich, dass ein solches systematisches staatliches Projekt die Sammlung großer Mengen Ton erfordert hätte, die gleichmäßig aus der Gegend von Xianyang (der Hauptstadt von Qin) oder der weiteren Region oder sogar dem ganzen Land verteilt werden müssten.

Wie groß muss der Ofen sein, um Terrakottafiguren zu brennen?

Das vielleicht größte Rätsel ist, dass die Brennöfen, in denen die große Soldatenarmee gebrannt wurde, nicht gefunden wurden. Deshalb begannen Experten, die Herstellung der Soldaten zu simulieren. Man geht davon aus, dass der Innendurchmesser des Ofens mindestens zwei Meter betragen muss, um einen vollständigen Terrakotta-Krieger zu brennen. Die Brenntemperatur dürfte bei etwa 1000 °C liegen, und die Fertigstellung würde mindestens eine Woche dauern.

Während die meisten mit einer solchen Schlussfolgerung zufrieden sein werden, hoffen Keramikfans immer noch, dass die Brennöfen eines Tages entdeckt werden. Es gibt noch viel zu graben, und wir hoffen, dass wir diesen Artikel eines Tages mit einem solchen Fund aktualisieren können!

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